







24.08.2020
GASTBEITRAG VON BABYSITS, JULIA HERKOMMER
Die besten Kinderbücher für emotionale Intelligenz bei Kindern
Bücher können ein Rückzugsort sein, wenn die Welt draussen mal wieder viel zu laut ist. Aus Büchern kann man aber auch etwas lernen und das Gelernte in der “echten Welt” anwenden. Ausserdem können Bücher eine Geschichte erzählen, in der man sich wiederfinden kann. Sie können Gefühle erklären, die man davor noch nicht so richtig einordnen konnte. So ist es auch bei Kinderbüchern. Eine wichtige Eigenschaft, die Kinder während dem Grosswerden lernen, ist der Umgang mit den eigenen Gefühlen. Durch regelmässiges (Vor-)Lesen lernen Kinder, ihre Gefühle einzuordnen. Welche Kinderbücher helfen also dabei, die eigene Gefühlswelt zu erkunden und kennenzulernen? Die Babysitting-Community Babysits hat zwei Bücher aus dem aracari verlag für euch testgelesen und stellt sie hier vor:
“Auch solche Tage gibt es” von Young-ah Kim (Text) und Ji-soo Shin (Illustrationen)
Dieses Buch ist original auf Koreanisch erschienen und erzählt von einem Tag im Leben eines kleinen Bären, der sehr traurig ist. Er beschreibt seine Traurigkeit auf fast schon poetische Art und Weise, zum Beispiel als Ort an dem “die Sonne nur mir den Rücken zukehrt, während sie den Rest der Welt recht freundlich anlacht.” Wir begleiten ihn, wie er immer tiefer in seine Traurigkeit sinkt, bis ihm schliesslich sein Freund, der Frosch, heraus hilft. Der kleine Bär fühlt sich einsam. Im Buch wird beschrieben, dass es Kindern nicht leicht fällt, Einsamkeit als solche zu erkennen, obwohl sie schon im Säuglingsalter Einsamkeit empfinden können. Das Buch hilft ihnen auf eine eindrucksvolle Art, Einsamkeit zu erkennen und mit ihr umzugehen. Auf den letzten paar Seiten findet sich noch ein interaktiver Teil mit Fragen, die den Kindern gestellt werden können, sowie eine Doppelseite, auf der Kinder spielerisch ihre eigenen Gefühle erforschen können.
Auch wenn (oder vielleicht gerade weil) das Buch teilweise wirklich sehr düster und traurig geschrieben ist, wird das Gefühl der Einsamkeit gut vermittelt, die aber am Schluss durch das Auftauchen eines Freund verschwindet wie lästige Regenwolken, und Platz für die Sonne und den Regenbogen macht.
“Heute bin ich” von Mies van Hout (Text und Illustrationen)
Beim Lesen dieses Buchs ist uns wieder einmal aufgefallen, wie viele Emotionen wir im Deutschen tagtäglich verwenden, die gar nicht so leicht in andere Sprachen zu übersetzen und zu erklären sind. Umso besser, dass jeder Emotion eine passende Illustration eines Fischs beigelegt ist, der zornig, glücklich oder auch neidisch herum schwimmt. Die Illustrationen sind wirklich das Highlight des Buchs und schaffen es, Kindern verschiedene Gefühlsregungen zu vermitteln. Wobei “Heute bin ich” kein klassisches Buch zum Vorlesen ist, lässt es Eltern und anderen Vorlesenden jedoch die Möglichkeit, die Gefühle mit den Kindern gemeinsam zu entdecken und zu besprechen. “Heute bin ich” gibt einen tiefen Einblick in die vielfältige Gefühlswelt, die oft sehr schwer zu beschreiben ist.
Unsere Lieblingsfische sind übrigens der nervöse, der zitternd und blass durch das dunkle Meer schwimmt und der zufriedene, der sich entspannt mit geschlossenen Augen und einem leichten Grinsen treiben lässt.
Auch unser jüngstes Babysits-Teammitglied hatte grossen Spass mit den Fischen!
Warum (Vor-)Lesen?
Neben dem Erkunden der eigenen Gefühle hat das (Vor-)Lesen von Kinderbüchern noch viele andere Vorteile für Kinder. Hier sind drei, die für die Entwicklung der Kinder besonders interessant sind:
Was tun wenn die Eltern nicht gerne lesen?
Wie bei so vielem gilt auch beim Lesen, dass sie Vorbildfunktion der Eltern und anderen Bezugspersonen eine wichtige Rolle spielt. Doch was tun, wenn die Eltern nicht gerne lesen oder abends oft zu müde sind, um noch lange vorzulesen? Zum Beispiel einen (Online) Babysitter suchen! Babysitter haben oft den Ruf, nur vor dem Fernseher zu sitzen, während die Kinder schlafen und die Eltern auswärts ein leckeres Dinner geniessen. Doch ein engagierter Babysitter kann viel mehr! Bücher vorlesen, ein gemeinsamer Ausflug in die Bibliothek oder ins Buchgeschäft oder andere gemeinsame Aktivitäten basierend auf den Lieblingsbüchern der Kinder; ein Babysitter kann den Kindern Bücher und das Lesen nochmal aus einer anderen Perspektive vermitteln und es Teil ihres Lebens werden lassen. Übrigens: Gut ein Viertel aller Babysits-Babysitter in der Schweiz hat “Vorlesen” als eine ihrer Kompetenzen angegeben.
Wie ihr gesehen habt, gibt es viele Möglichkeiten, das Lesen in den Alltag eurer Kinder einzubinden. Die beiden Bücher “Auch solche Tage gibt es” und “Heute bin ich” helfen euch, gemeinsam mit euren Kindern ihre Gefühlswelt zu entdecken und erkunden. Sie regen an, sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen und sie dann einzuordnen. Falls ihr Unterstützung braucht und Babysitter in der Schweiz sucht, findet ihr auf Babysits Babysitter in Zürich, Bern und der ganzen Schweiz, die euch mit ihrer Erfahrung und mit ihren Kompetenzen zur Verfügung stehen.
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